Mitteilungen

 

BAFU-Publikation: Geschiebehaushalt – Massnahmen

Das neue Modul der Vollzugshilfe «Renaturierung der Gewässer» beschreibt das Vorgehen zur Planung von Massnahmen zur Beseitigung oder Verhinderung von Geschiebedefiziten im Gewässer bei Wasserkraftanlagen, Kiesentnahmen, Geschiebesammlern, Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekten und anderen Anlagen. [mehr…]

 

BAFU: Handbuch Programmvereinbarungen im Umweltbereich 2025–2028

Das «Handbuch Programmvereinbarungen im Umweltbereich» stützt sich auf die subventions- und umweltrechtlichen Gesetze und Verordnungen ab und vereinigt in einem Dokument die rechtlichen, verfahrensmässigen und technischen Grundlagen der Programmvereinbarungen. Es erläutert die Richtlinien des BAFU bezüglich Gesuchstellung, Verhandlung, Abschluss und Umsetzung der Programmvereinbarungen. Seit 2008 sind Programmvereinbarungen das zentrale Instrument zur partnerschaftlichen Umsetzung der Umweltpolitik zwischen Bund und Kantonen. [mehr…]

 

BAFU: Verordnung über befristete Erhöhung der Stromproduktion: Evaluation zeigt durchzogenes Bild

Der Bundesrat hatte im Herbst 2022 die Verordnung über die befristete Erhöhung der Stromproduktion in Kraft gesetzt. Bei bestimmten Wasserkraftwerken wurden die Betreiber verpflichtet, von Oktober 2022 bis Ende April 2023 die Restwassermengen zu reduzieren, damit mehr Wasser für die Stromproduktion zur Verfügung stand. Eine Umfrage des Bundesamts für Umwelt BAFU bei den Kantonen ergab, dass damit die Stromproduktion weniger stark erhöht werden konnte als erwartet. [mehr…]

 

Neue BAFU-Publikation: Fischbesatz in der Schweiz

Die Übersicht über die Schweizer Wirkungskontrollen von Fischbesatzmassnahmen ab 1981 zeigt, dass Besatz nicht dazu geeignet ist, die Wildfischbestände nachhaltig zu stützen. Im besten Fall steigen die Fänge der Fischer. Um die Fischvielfalt in unseren Gewässern zu erhalten, wird empfohlen, diese Praxis baldmöglichst einzustellen und die Wiederherstellung der Lebensräume zu fördern. [mehr…]

 

Nationale Bibertagung 2024: Save the Date!

Am 25. Juni 2024 findet in Ittigen bei Bern die Nationale Bibertagung statt, organisiert von der Biberfachstelle info fauna und Wasser-Agenda 21. Ziel der Veranstaltung ist es, mit Ihnen die Resultate eines nationalen BAFU-Forschungsprojekts, das zwischen 2020 und 2023 stattgefunden hat, zu diskutieren. [mehr…]

 

Ausschreibung „Binding Preis für Biodiversität“ 2024

Mit dem Binding Preis für Biodiversität zeichnet die Sophie und Karl Binding Stiftung wegweisende, inspirierende Projekte im Siedlungsraum aus, die eine hohe biologische Vielfalt ermöglichen. Der Preis für die Auszeichnung 2024 ist zum Jahresthema «Wasser und grünblaue Lebensräume» ausgeschrieben. [mehr…]

BAFU: Magazin „die umwelt“ mit Fokus „Gewässerschutz“

In der aktuellen Ausgabe des Magazins „die umwelt“ beschäftigen sich verschiedene Artikel mit dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung des Wassers.

Forum Gewässerrevitalisierung: jetzt anmelden!

Bereits zum vierten Mal organisiert Wasser-Agenda 21 das Forum Gewässerrevitalisierung. Es findet am Donnerstag, 16. November 2023 in Zürich statt und beschäftigt sich mit dem Thema „Koordination wasserbaulicher Massnahmen“.

 

Fachtagung „Gewässerrevitalisierung in Gemeinden“: jetzt anmelden!

Anlässlich des 25-Jahre-Jubiläums des Renaturierungsfonds des Kantons Bern findet am 2. November 2023 in Lyss die Fachtagung «Gewässerrevitalisierung in Gemeinden» statt.

Die Veranstaltung bietet einen Überblick, worauf es bei der Gewässerrevitalisierung in Gemeinden ankommt: Von der ersten Idee über die Finanzierung und Umsetzung bis hin zur Evaluation der Projekte. Praktiker:innen aus Gemeinden und Fachbüros geben ihre Erfahrungen weiter. [mehr…]

 

Eawag: Zustand der Artenvielfalt in europäischen Gewässern – erst Erholung, dann Stagnation

Ein internationales Team mit Eawag-Beteiligung hat anhand wirbelloser Tiere den Zustand und die Entwicklung der Biodiversität in europäischen Binnengewässern im Fachjournal «Nature» vorgestellt. In ihrer Studie zeigen die Forschenden, dass die biologische Vielfalt in Flusssystemen aus 22 Ländern seit 1968 deutlich angestiegen ist. Allerdings stagniert dieser positive Trend seit 2010 und viele Flusssysteme konnten sich nicht vollständig regenerieren. [mehr…]

 

Forschungsprogramm „Wasserbau und Ökologie“: neue Produkte

Revitalisierungsprojekte zielen darauf ab, wichtige Funktionen unserer Fliessgewässer für kommende Generationen wiederherzustellen und zu erhalten. Forschende von vier Instituten des ETH-Bereichs (Eawag, EPFL, VAW und WSL) haben, unterstützt vom BAFU, in interdisziplinärer Zusammenarbeit untersucht, wie sich Sedimenttransport und Vernetzung auf die Hochwassersicherheit und die Fliessgewässerökologie auswirken. [mehr…]

 

BAFU Dossier: Der Biber als vielfältiger Gestalter

Der in der Schweiz einst ausgerottete Biber ist an einen Grossteil der Schweizer Gewässer zurückgekehrt. Seine Bauten und Lebensweise faszinieren: Als grösster Nager Europas gestaltet er Landschaften und schafft Lebensräume, die für die Natur und für uns Menschen äusserst wertvoll sind. [mehr…]

Erfahrungsaustausch Konzessionserneuerung – jetzt anmelden!

In den kommenden Jahrzehnten laufen in der Schweiz viele Konzessionen für die Nutzung der Wasserkraft ab und müssen erneuert bzw. neu erteilt werden. Die Fachtagung von Wasser-Agenda 21 bietet einen Überblick über die anstehenden Herausforderungen und beleuchtet verschiedene Aspekte von Konzessionserneuerungsverfahren.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 22. August 2023 in Bern statt.

 

Susanne Vincenz-Stauffacher als neue Präsidentin des SWV vorgeschlagen

Der Vorstand des Schweizerischen Wasserwirtschaftsverbands ist ausserordentlich erfreut, dass er Susanne Vincenz-Stauffacher einstimmig als neue Präsidentin zur Wahl vorschlagen kann. Die St. Galler Nationalrätin wird damit die erste Frau an der Spitze des Verbands und die Nachfolgerin von Albert Rösti, welcher im Dezember 2022 in den Bundesrat gewählt wurde. [mehr…]

 

BAFU-Publikation: Lebensraum Gewässer – Sedimentdynamik und Vernetzung

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt «Lebensraum Gewässer – Sedimentdynamik und Vernetzung» verbindet die beiden Themen Wasserbau und Ökologie miteinander. Forschende beider Disziplinen haben gemeinsam Grundlagen und Lösungsvorschläge für die Wiederherstellung der Sedimentdynamik und der Vernetzung der Lebensräume erarbeitet. [mehr…]

 

Eawag / WA21: Wasserpolitischer Jahresrückblick 2022

Der Wasserpolitische Jahresrückblick gibt eine Übersicht über die Debatten zum Thema Wasser im Jahr 2022. Das vergangene Jahr ist geprägt von einem heissen und vielerorts trockenen Sommer. Das verstärkt die Sorge um ausreichend verfügbares Wasser genauso wie den Willen, ein Wassermanagement einzuführen oder zu verbessern. [mehr…]

 

BAFU: Sanierungen für Auen – Erfahrungsaustausch 22.06.2023

Das BAFU organisiert über seine externe Biotopberatung (BIOP) für Kantonsmitarbeitende regelmässig Exkursionen und Treffen zu aktuellen Themen des Biotopschutzes. Am diesjährigen Auen-Austausch mit Exkursion steht die Koordination der verschiedenen Gewässersanierungsbereiche in Auen im Zentrum. Der Anlass findet am 22. Juni 2023 in Broc statt. [mehr…]

 

Bundesrat verabschiedet die Botschaft zur Teilrevision des Wasserbaugesetzes

Der Hochwasserschutz ist im Bundesgesetz über den Wasserbau (WBG) geregelt. Der Bundesrat will das WBG überarbeiten und an neue Herausforderungen anpassen. Dazu gehören der Klimawandel und die wachsende Besiedlung der Schweiz. Das in der Praxis bewährte integrale Risikomanagement im Umgang mit Naturgefahren soll im WBG verankert werden. [mehr…]

 

Projektleiter:in gesucht

Wasser-Agenda 21 sucht per 1. Juni 2023 oder nach Vereinbarung eine engagierte, dienstleistungsorientierte und kommunikative Persönlichkeit als

Projektleiter:in Plattformen WA21 (50-60%)

[mehr…]

 

IGB: 9 Gründe, warum wir die Biodiversität im Süsswasser zwingend brauchen

Gerade wurde auf der Weltnaturschutzkonferenz (CBD COP 15) deutlich gemacht, wie wichtig der Schutz der Biodiversität für uns Menschen ist. Ein Ziel ist laut Abschlusserklärung – dem Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework – die „Funktionen und Leistungen von Ökosystemen“ zu erhalten und wiederherzustellen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des United States Geological Survey (USGS) Climate Adaptation Science Centers und des IGB hat herausgearbeitet, welche Ökosystemleistungen von der Biodiversität im Süsswasser abhängen. [mehr…]

 

Lancierung der Volksinitiative «Jede einheimische und erneuerbare Kilowattstunde zählt!»

Die aktuelle Energiekrise zeigt schonungslos die Schwächen unserer heutigen Energieversorgung auf. Insbesondere im Winterhalbjahr kann nicht beliebig Strom importiert werden. Der Klimawandel verändert die Produktion des bestehenden Kraftwerkparks. Gleichzeitig benötigt die Dekarbonisierung von Gebäuden, Industrie und Mobilität generell deutlich mehr Strom. Der Handlungsbedarf ist offensichtlich und dringend. [mehr…]

 

Artikel in „Aqua & Gas“: Paradigmenwechsel im Gewässerschutz

Die online verfügbare Wasser-Timeline «Schweizer Gewässerschutz seit 1800» illustriert Ereignisse und Paradigmenwechsel im Umgang mit natürlichen Ressourcen. In der jüngeren Geschichte des Schweizer Gewässerschutzes lassen sich zwei grosse Paradigmenwechsel identifizieren, in denen sich die ökologischen, gesellschaftlich-politischen und technologischen Dynamiken grundlegend verändert haben. [mehr…]

Online-Tool BAFU: Klimarisiken lokal angehen

Der Sommer 2022 hat deutlich gezeigt: Die Folgen des Klimawandels sind in der ganzen Schweiz spürbar und Gemeinden werden immer mehr mit Klimarisiken konfrontiert. Das Online-Tool «Anpassung an den Klimawandel» des BAFU unterstützt Gemeinden dabei, die potenziellen Risken zu erkennen und passende Massnahmen zu treffen.

3. Forum Gewässerrevitalisierung – jetzt anmelden!

Das diesjährige Forum Gewässerrevitalisierung von Wasser-Agenda 21 findet am Donnerstag, 17. November 2022 im Verkehrshaus Luzern statt und setzt sich mit den kleinen Fliessgewässern auseinander.

Das Programm und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

 

BAFU-Publikation: Erste nationale Analyse zum Zustand der Gewässer zeigt Fortschritte und Defizite auf

Dank des Gewässerschutzes erhalten Gewässer mehr Raum, Abflüsse werden natürlicher, Lebensräume für Pflanzen und Tiere werden vernetzt und Verunreinigungen werden reduziert. Die Massnahmen der letzten Jahrzehnte zeigen lokal Wirkung. Es braucht aber weiterhin grosse Anstrengungen, damit die biologische Vielfalt in den Gewässern nicht weiter abnimmt und die Gewässer widerstandsfähig werden gegenüber dem Klimawandel. [mehr…]

 

BAFU: Informationen zu Hitzewelle und Trockenheit

Die anhaltend hohen Temperaturen und Trockenheit im Juni, Juli und August führen zu tiefen Wasserständen, zu warmen Gewässern und zu einer hohen Waldbrandgefahr. So liegen die Wassertemperaturen deutlich und längere Zeit höher als sonst und zahlreiche Flüsse führen Niedrigwasser. [mehr…]

 

Martin Ackermann wird neuer Eawag-Direktor

Der 51-jährige Martin Ackermann tritt die Nachfolge von Janet Hering an, die das Pensionsalter erreicht. Martin Ackermann ist Gruppenleiter an der Eawag und Professor für die Ökologie Mikrobieller Systeme an der ETH Zürich. [mehr…]

Fachtagung 2022 von Wasser-Agenda 21: Jetzt anmelden!

11 Jahre Renaturierung der Gewässer – Stand der Umsetzung und Ausblick

Datum: Mittwoch, 24. August 2022
Ort: Landhaus Solothurn

Weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

Eawag: Anpassung an den Klimawandel – Folgen für Gewässer sorgfältig abwägen

Dass sich der Klimawandel auf Qualität und Ökologie von Gewässern auswirkt, ist bekannt. Forschende der Eawag zeigen nun auf, dass es für unsere Wassersysteme mindestens genauso entscheidend ist, mit welchen Massnahmen der Mensch auf das veränderte Klima reagiert – etwa in der Landwirtschaft oder bei der Wasserkraft.

Fachtagung „11 Jahre Renaturierung der Gewässer“ – Verschiebedatum

Im Jahr 2011 trat das revidierte Gewässerschutzgesetz in Kraft. Zeit für einen Blick zurück: Die Fachtagung von Wasser-Agenda 21 würdigt das Engagement der beteiligten Akteure, gibt einen Überblick über die laufenden Arbeiten und thematisiert die Chancen, aber auch die Herausforderungen.

Datum: Mittwoch, 24. August 2022
Ort: Landhaus Solothurn

Save the Date! Weitere Informationen folgen.

 

BAFU: neue Publikation zu den Quell-Lebensräumen

Im 20. Jahrhundert sind die Quellen grösstenteils Siedlungen, Verkehrsflächen sowie intensiver Landwirtschaft gewichen. Einzig im Wald und in höheren Lagen sind sie oft noch als natürliche Biotope erhalten geblieben. Das BAFU möchte die Quell-Lebensräume gezielt erfassen, erhalten und aufwerten. [mehr…]

 

„Projet Lac“: Fischinventur in 35 Alpenrandseen abgeschlossen

Im Forschungsvorhaben der Eawag und der Universität Bern wurden 35 Seen im Alpenraum erstmals systematisch auf ihre Fischbestände untersucht: Allein in der Schweiz wurden 106 Fischarten nachgewiesen. Mit fast 20 Prozent aller in Europa bekannten Fischarten gehört die Schweiz damit zu den Hotspots für die Fischartenvielfalt. [mehr…]

 

Zweite Ausgabe von „Rivers of Europe“

Beim Monumentalwerk „Rivers of Europe“, das 2008 erstmals erschienen ist, handelt es sich um die einzige Primärquelle mit vollständigen und vergleichenden Ausgangsdaten zu den biologischen und hydrologischen Eigenschaften von mehr als 180 der bedeutendsten europäischen Flüsse. [mehr…]

 

HADES: Vier neue hydrologische Exkursionen in der Nordwestschweiz

Das Exkursionsprogramm „Wege durch die Wasserwelt“ von HADES (Hydrologischer Atlas der Schweiz) soll einen räumlichen Zugang zum Thema Wasser schaffen. Der neuste Exkursionsführer schlägt vier Routen in der Region Nordwestschweiz vor. Eine davon führt vom Klingnauer Stausee entlang des Hochrheins bis nach Bad Zurzach. [mehr…]

2. Forum Gewässerrevitalisierung

„Vernetzung von Gewässerökosystemen: Bedeutung, Herausforderungen, Lösungsansätze“ 

Datum: 2. Dezember 2021
Zeit: 9.30 – 16.15 Uhr
Ort: Bern

Wir freuen uns auf die bevorstehende Tagung. Das Programm und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

 

Wie steht es um die Auen der Schweiz?

Eine Bilanz des BAFU über den Auenschutz zeigt ein durchzogenes Bild: Verschiedene Aufwertungsprojekte haben zwar punktuell zu einer klaren Verbesserung des ökologischen Zustands der Auen geführt. Die Mehrheit der nationalen Auengebiete weist aber einen unbefriedigenden ökologischen Zustand auf und ist sanierungsbedürftig. [mehr…]

 

Biologische Wirkungskontrolle bei der Sanierung Fischgängigkeit

Um die Fachleute bei der konzeptionellen Planung und Umsetzung der biologischen Wirkungskontrolle zu unterstützen und die Wirkungskontrolle für den Lernprozess zu vereinheitlichen, wurden zwei Mustervorlagen erstellt. Die Mustervorlagen für das Konzept und den Schlussbericht wurden mit Unterstützung einer Expertengruppe erstellt. [mehr…]

 

Bundesrat eröffnet Vernehmlassung zur Teilrevision des Wasserbaugesetzes

Der Hochwasserschutz ist im Bundesgesetz über den Wasserbau (WBG) geregelt. Der Bundesrat will das WBG überarbeiten und an neue Herausforderungen anpassen. Dazu gehören der Klimawandel und die wachsende Besiedlung der Schweiz. Das in der Praxis bewährte integrale Risikomanagement im Umgang mit Naturgefahren soll im WBG verankert werden. [mehr…]

 

WA21-Webinar zum neuen technischen Leitfaden des OFB für den Feststofftransport

Die Morphologie von Flüssen hängt direkt mit dem Feststofftransport in ihrem Bett zusammen. Die Messung dieser Sohlendynamik bleibt jedoch eine schwierige Aufgabe. Auf der Grundlage wissenschaftlicher und technischer Daten bietet ein neuer Leitfaden des OFB (Office français de la biodiversité) einen Überblick über den Stand der Technik und die Werkzeuge zur Messung und Modellierung des Feststofftransports. [mehr…]

Wasser-Agenda 21: Tätigkeitsbericht 2020

Der Tätigkeitsbericht 2020 ist hier verfügbar!

 

swisstopo: Geobasisdaten zur freien und kostenlosen Nutzung

Ab dem 1. März 2021 stellt swisstopo seine amtlichen Daten und Produkte online zur Verfügung (via swisstopo.ch). Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der Open Government Data (OGD) Strategie. Die Nutzung der Geobasisdaten ist kostenlos, allerdings ist die Datenmenge limitiert, sofern die Nutzung nicht im Rahmen eines gesetzlichen Auftrags erfolgt. [mehr…]

 

20 Jahre Renaturierung der Gewässer in Genf

In der Publikation „20 ans de renaturation des cours d’eau à Genève“ werden die in den letzten zwei Jahrzehnten durchgeführten sowie die noch laufenden Renaturierungs-Massnahmen detailliert vorgestellt. [mehr…]

 

Bachflohkrebs und Alet sind Tiere des Jahres 2021

Pro Natura hat den Bachflohkrebs für das Jahr 2021 zum Botschafter für vielfältige, saubere Bäche gewählt. Denn wo er in grosser Zahl vorkommt, ist der Bach gesund. Die Wahl des Bachflohkrebses ist auch eine Hommage an die zahllosen kleinen, unscheinbaren Tierarten, die unser Ökosystem überhaupt in Bewegung halten. Anders sieht es beim Fisch des Jahres 2021 aus: Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV hat sich für den Alet aus der Familie der Karpfenfische entschieden, weil er als anpassungsfähiger Überlebenskünstler auch in ökologisch beeinträchtigten Gewässern verbreitet ist. [mehr…]

 

Forschungsteam testet neuartige Fischabstiegshilfen

In Europa gibt es noch kaum Abstiegshilfen, die Fische unversehrt an den Turbinen von Flusskraftwerken vorbei lotsen. Ein interdisziplinäres Team von ETH-Ingenieurinnen und Fischbiologen der Eawag hat nun einen Rechen entwickelt, der Fischen durch Druck- und Strömungsunterschiede den Weg aus der Hauptströmung in den sicheren Fischpass signalisiert. [mehr…]

 

BAFU-Publikation: Umwelt-DNA zur Überwachung aquatischer Ökosysteme

Das Biomonitoring aquatischer Lebensräume wird derzeit durch Verfahren, die auf Umwelt-DNA (eDNA) basieren, verändert. Diese neuen Instrumente überwinden gewisse Beschränkungen herkömmlicher Biomonitoringmethoden und erlauben eine nichtinvasive Probenahme, eine breite taxonomische Auflösung, eine hohe Sensitivität und die Möglichkeit, Prozesse zu automatisieren. [mehr…]

 

Neue BAFU-Publikation: Klimawandel in der Schweiz

Menschliche Aktivitäten führen zu einer Veränderung des Klimas. Indikatoren belegen, dass die Schweiz vom Klimawandel besonders stark betroffen ist. Der Bericht beschreibt anhand von ausgewählten Beispielen den Beitrag der Schweiz zum Klimawandel, den Zustand des beobachteten Klimas und seine erwartete, zukünftige Entwicklung sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Systeme und die Gesellschaft und Wirtschaft. [mehr…]

 

PlaNet – Gemeinden vernetzen Akteure

Das neue digitale Tool PlaNet erleichtert es Gemeinden, bei komplexen Umwelt- und Infrastrukturprojekten wichtige Projektpartner, aber auch kritische Stimmen  zu ermitteln. Es unterstützt sie dabei, partizipative Prozesse professionell aufzugleisen. [mehr…]

Gutachten zu ehehaften Wasserrechten

Das Bundesgericht hat in einem Leiturteil entschieden, dass ehehafte Wasserrechte von Wasserkraftwerken bei nächster Gelegenheit abzulösen sind. Jetzt liegt ein Gutachten vor, das die offenen Vollzugsfragen beleuchtet.

 

13. Internationales Symposium über Ökohydraulik: Web-Seminar

Nach der Absage des „International Symposium on Ecohydraulics“ vom  vergangenen Mai in Lyon wird das Symposium nun online mit einer reduzierten Anzahl von Präsentationen nachgeholt. Das ISE2020 Web-Seminar findet am 23. und 24. November 2020 statt und ist für alle offen und kostenlos. [mehr…]

 

BFE: 84 Millionen Franken an Marktprämien für die Grosswasserkraft

Betreiber und Eigentümer von Schweizer Grosswasserkraftwerken können in den Jahren 2018 bis 2022 eine Marktprämie für ihren produzierten Strom beantragen, den sie am Markt nachweislich unter den Gestehungskosten absetzen mussten. Die Marktprämie beträgt maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde produzierter Energie. Das Bundesamt für Energie (BFE) hat die eingegangenen Gesuche geprüft. [mehr…]

BAFU-Dossier zum Alpenrhein: Viele Stolpersteine auf dem Weg zum neuen Flussbett

Am Alpenrhein tritt das Hochwasserschutzprojekt Rhesi in eine entscheidende Phase. Es geht darum, das generelle Projekt in ein genehmigungsfähiges Bauvorhaben zu überführen. Doch die vielen Ansprüche und unterschiedliche Partizipationskulturen in der Schweiz und in Österreich bieten noch so manchen Stolperstein.

 

Festlegung des Gewässerraums in den Kantonen: Auswertung der Kantonsumfrage per Ende 2019

Die Kantone sind mit der Anpassung der Gewässerschutzgesetzgebung im Jahr 2011 verpflichtet, den Gewässerraum festzulegen. Eine Umfrage bei den Kantonen zeigt, dass per Ende 2019 40% aller Schweizer Gemeinden den Gewässerraum innerhalb der Bauzone rechtskräftig festgelegt haben. Ausserhalb der Bauzone sind es 37%. Zahlreiche weitere Gemeinden werden den Gewässerraum in den nächsten Jahren festlegen. [mehr…]

 

Christophe Joerin ist neuer Präsident von Wasser-Agenda 21

Der 50-jährige Christophe Joerin ist seit 2016 Mitglied im Vorstand von Wasser-Agenda 21 und hat am 1. Mai 2020 die Präsidentschaft übernommen. Er folgt auf Stephan Müller, der diese Funktion während 12 Jahren mit grossem Engagement ausgeübt hat.
Christophe Joerin ist seit 2016 Vorsteher des Amtes für Umwelt des Kantons Freiburg. Zuvor hat er seine gesamte Karriere dem Wasser gewidmet. [mehr…]

 

BAFU: Stand ökologische Sanierung Wasserkraft 2018

Die aquatische Biodiversität in der Schweiz ist besonders stark gefährdet. Die intensive Nutzung der Gewässer – unter anderem durch die Wasserkraft – beeinträchtigt diesen Lebensraum und die darin vorkommenden Lebensgemeinschaften. Das revidierte Gewässerschutzgesetz von 2011 verlangt, dass unsere Gewässer wieder lebendiger, artenreicher und damit naturnaher werden. Entsprechend sind auch die negativen Auswirkungen der Nutzung der Wasserkraft zur Energieproduktion zu reduzieren. [mehr…]

 

Wasserpolitischer Jahresrückblick 2019

Vor dem Hintergrund der Pestizidverbots- und der Trinkwasserinitiative, aber auch nach Bekanntwerden neuer Resultate zum ungenügenden Grundwasserschutz, standen 2019 vor allem Fragen zur Qualität der Wasserressourcen und des Trinkwassers im Zentrum der Wasserpolitik. [mehr…]

 

BFE: Wasserkraft Schweiz: Statistik 2019

Am 1. Januar 2020 waren in der Schweiz 674 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 kW in Betrieb (1.1.2019: 658 Anlagen). Die maximale mögliche Leistung ab Generator hat gegenüber dem Vorjahr um 30 MW zugenommen. [mehr…]

 

Fallbeispielsammlung von Renaturierungsmassnahmen

Wir laden Sie ein, unsere aktualisierte Online-Sammlung, jetzt neu mit der Hintergrundkarte von Swisstopo, zu besuchen. Die Sammlung enthält Informationen über geplante und umgesetzte Massnahmen zur Gewässerrevitalisierung und zur Sanierung der Wasserkraft.

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Veranstaltungshinweis: Fachtagung 2020 von Wasser-Agenda 21

Umgang mit Wasserressourcen während Trockenperioden:
Welche Ansätze gibt es?

Die Tagung findet – sofern es die Situation zulässt – am Dienstag, 18. August 2020 in Bern statt.
Wasserknappheit war im Wasserschloss Schweiz lange Zeit kein bedeutendes Thema. Der fortschreitende Klimawandel und Landnutzungsänderungen setzen die Ressource Wasser aber auch bei uns immer mehr unter Druck.
Welche Sektoren sind besonders betroffen? Welche Strategien und Projekte wurden bisher in der Schweiz entwickelt zum haushälterischen Umgang mit den Wasserressourcen? Und welche weiteren Entwicklungen sind zu erwarten?
Die Veranstaltung von Wasser-Agenda 21 bietet das Forum für einen übergreifenden Informations- und Erfahrungsaustausch. Angesprochen sind Fachleute, die sich mit Wasserressourcenmanagement beschäftigen. [mehr…]

 

Untersuchungen Eawag: Ausreichende Gewässerräume sind unverzichtbar

Die Anforderungen an den Gewässerraum im Gewässerschutzgesetz sind absolute Minimalgrössen, um die Funktionen der Gewässer zu gewährleisten. Entlang kleiner Bäche kommt dem Raum überproportionale Bedeutung zu, da die Stoffflüsse zwischen Land und Wasser nicht von der Breite des Gewässers abhängig sind. [mehr…]

 

Video: Sanierung Fischwanderung Kleinwasserkraftwerk Wildegg

Das Kleinwasserkraftwerk KIW Wildegg (Kt. AG) baut an seiner Wasserfassung am Aabach einen 10 m breiten Horizontalrechen mit einer automatisch betriebenen Reinigungsmaschine, einer Spülklappe und einer Spülrinne. Der Horizontalrechen mit einer lichten Stabweite von 15 mm dient als physische Barriere, damit die abwandernden Fische nicht in den Kanal des Wasserkraftwerks und die Turbinen gelangen.

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Bundesrat genehmigt Schutz- und Nutzungsplan für das obere Gadmental

Der Bundesrat hat die vom Kanton Bern eingereichte Schutz- und Nutzungsplanung für die Wasserkraftnutzung im oberen Gadmental genehmigt. Die Planung sieht als Mehrnutzung tiefere Mindestrestwassermengen vor. Als Ausgleich dazu ist vorgesehen, Gewässerlebensräume zu revitalisieren und auf die Nutzung landschaftlich wertvoller Bäche zu verzichten. [mehr…]

 

Expertenbericht zur Erhebung von Quell-Lebensräumen

Der Bund möchte im Rahmen des Pilotprojekts «Dem Wert des Wassers auf der Spur» (Aktionsplan Biodiversität) gemeinsam mit den Kantonen das Wissen über die bedrohten und wenig beachteten Quell-Lebensräume verbessern. Angestrebt wird ein nationales Verzeichnis der Quell-Lebensräume. Nun liegt ein im Auftrag des BAFU verfasster Expertenbericht vor. [mehr…]

 

Publikation BAFU: Schwemmholz in Fliessgewässern

Die vorliegende Publikation fasst die wichtigsten praxisrelevanten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt «WoodFlow» zusammen. Das übergeordnete Ziel war es, das Prozessverständnis der Schwemmholzdynamik in Fliessgewässern zu vertiefen und der Praxis geeignete Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, die bei der Beurteilung schwemmholzrelevanter Gefahren helfen. [mehr…]

 

Wirkungskontrolle Gewässerrevitalisierung: Startschuss zu einer schweizweit koordinierten Qualitätssicherung im Flussbau

Die in einer mehrjährigen, intensiven Zusammenarbeit zwischen Eawag, BAFU und Kantonsvertretern erarbeitete Praxisdokumentation konnte am 14. Januar in Sargans durch die sichtlich erleichterten und bestens gelaunten Projektverantwortlichen – Christine Weber, Eawag und Gregor Thomas, BAFU – den für die Umsetzung zuständigen Personen der Ostschweizer Kantone vorgestellt werden. [mehr…]

 

HSR: Revitalisierung kleiner und mittlerer Fliessgewässer – Ein Leitfaden für Praktiker

Die 2. Auflage des Leitfadens „Revitalisierung kleiner und mittlerer Fliessgewässer“ ist verfügbar. Er gibt Aufschluss über die Bedingungen und den Spielraum einer attrak­tiven, baulichen Gestaltung und vermittelt die Grundlagen der Bachentwicklung im Rahmen von Unterhalt und Pflege. Die Themen wie Beschattung, Erholung im Gewässerraum und Verwendung von Totholz werden vertieft abgehandelt. [mehr…]

 

BAFU: Gefährdung von Fischen und Krebsen hat zugenommen

Im Anschluss an die Erhebung von Daten zur Verbreitung der Fische und Krebse in der ganzen Schweiz muss ihr Gefährdungsstatus in der Verordnung zum Bundesgesetz über die Fischerei (VBGF) angepasst werden. Fische und Krebse gehören zu den am stärksten bedrohten Tieren der Schweiz. [mehr…]

Forum Gewässerrevitalisierung von Wasser-Agenda 21: 5. Dezember 2019 in Muttenz

„Mit Systemverständnis zum Bauprojekt“ 

Datum: 5. Dezember 2019
Zeit: 9.30 – ca. 16.30 Uhr
Ort: Muttenz BL

Wir freuen uns auf die bevorstehende Tagung. Das Programm und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.

 

Publikation BAFU: neue Methodik zur Bestimmung der Finanzierung von Ausleitkraftwerken als Schwall-Sunk Massnahme

Gemäss Gewässerschutzgesetz müssen Kraftwerksbetreiber Massnahmen ergreifen, um die negativen Auswirkungen von Schwall-Sunk zu mindern. Für die Kostenfolgen der notwendigen Sanierungsmassnahmen werden die Inhaber von bestehenden Wasserkraftwerken entschädigt. Die neue Methodik dient als Orientierungshilfe bei der Bestimmung des Finanzierungsbeitrags bei Ausleitkraftwerken als Schwall-Sunk-Massnahme. [mehr…]

 

Eawag-Infotag: Gewässer in Zeiten der Energiewende

Die Energiestrategie 2050 fordert einen weiteren Ausbau der Wasserkraft. Das setzt die Schweizer Gewässer und Gewässerlandschaften unter Druck. Am Eawag-Infotag 2019 in Luzern diskutierten vergangene Woche Fachleute aus Praxis, Forschung und Verwaltung, wie den unterschiedlichen Interessen am Wasser nachhaltig nachgekommen werden kann und wo die Konkurrenz dieser Interessen eine Prioritätensetzung verlangt. [mehr…]

WWF: Gewässerschutz – Volksvertreter vertreten das Volk nicht

Dem Schweizer Volk liegen lebendige Bäche und Flüsse am Herzen. Das zeigt eine vom WWF in Auftrag gegebene, repräsentative Umfrage. Doch die Gewässer stehen unter starkem Druck. Nicht nur wegen der Klimaerwärmung – aus dem Nationalrat kommen laufend Vorstösse, die den Gewässerschutz aushöhlen.

Endbericht zum Projekt „Fischschutz und Fischabstieg in Österreich“ veröffentlicht

Der Endbericht des mehrjährigen Projektes „Fischschutz und Fischabstieg in Österreich“ wurde in den Publikationen des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus veröffentlicht. Das Hauptdokument beinhaltet eine Zusammenfassung aller gewonnen Ergebnisse. Die fünf Teilberichte zeigen unter anderem die Details der einzelnen Fallstudien.

 

Bundesrat begrüsst Anpassung der Umweltverträglichkeitsprüfung bei der Konzessionserneuerung von Wasserkraftwerken

Bern, 14.08.2019 – Der Bundesrat unterstützt den von der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (UREK-N) erarbeiteten Entwurf zur Änderung des Wasserrechtsgesetzes (WRG). Damit soll die parlamentarische Initiative 16.452 Rösti «Ausbau der Wasserkraft zur Stromerzeugung und Stromspeicherung. Anpassung der Umweltverträglichkeitsprüfung» umgesetzt werden. [mehr…]

 

Aqua Viva: Neue Website www.flussfrei.ch

Mit dem Projekt «Fluss frei!» will Aqua Viva die Schweizer Fliessgewässer von unnötigen Hindernissen befreien: Damit sich unsere Flüsse und Bäche dynamisch entwickeln und Fische ungehindert wandern können. [mehr…]

Wasser-Agenda 21: Neues Online-Forum «Renaturierung»

Das neue Online-Forum richtet sich an Fachleute, die sich mit Gewässerrevitalisierungen und der Sanierung der Wasserkraft beschäftigen. Es dient dem informellen Austausch von Informationen, Erfahrungen und Meinungen.

Die Registrierung ist einfach und schnell gemacht. Sie erlaubt es, eigene Beiträge zu erstellen und Diskussionen aktiv – per Emailmitteilung – zu folgen. Das Online-Forum umfasst zurzeit Informationen und Diskussionen zu den Renaturierungsthemen aber auch Stellenausschreibungen und eine «Materialbörse».

Besuchen Sie das Online-Forum. Wir freuen uns, wenn Sie aktiv mitmachen!

BAFU Dossier: Restwasser – Gewässer brauchen Wasser

Gewässer prägen vielerorts das Landschaftsbild und sind wichtig für die Biodiversität. In der Vergangenheit wurden die Gewässer in der Schweiz zunehmend verbaut und begradigt. Zudem wurden zahlreiche Wasserkraftwerke erstellt, welche das Wasser aus den Bächen und Flüssen zur Stromproduktion nutzen – oftmals bis auf den letzten Tropfen.

Wasser-Agenda 21 sucht eine Projektleiterin / einen Projektleiter für die Plattform Revitalisierung

Zur Weiterentwicklung der Plattform sucht Wasser-Agenda 21 auf den 1. September 2019 oder nach Vereinbarung eine engagierte, selbständige und kommunikative Persönlichkeit als

Projektleiter/-in für die Plattform Revitalisierung (80-100%)

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Festlegung von Gewässerräumen: Bund und Kantone publizieren Arbeitshilfe

Die Kantone sind beauftragt, den Raumbedarf oberirdischer Gewässer festzulegen. Diese so genannten Gewässerräume gewährleisten den Gewässer- und Hochwasserschutz. Die Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz der Kantone (BPUK), die Landwirtschaftsdirektorenkonferenz (LDK) sowie die Bundesämter für Umwelt (BAFU), Raumentwicklung (ARE) und Landwirtschaft (BLW) haben gemeinsam eine Arbeitshilfe zur Festlegung und Nutzung des Gewässerraums erarbeitet. Sie soll dazu beitragen, dass die Gewässerraum-Vorschriften schweizweit einheitlich umgesetzt werden. [mehr…]

Kontrollinstrument Zählbecken – Die unterschätzte Bedeutung der Reusenkehle

Das BAFU hat den Expertenbericht zu Zählbecken veröffentlicht. Im Bericht werden Empfehlungen für den Bau und Betrieb von Zählbecken sowie die Durchführung von Fischzählungen formuliert. Es werden Angaben zur Gestaltung der Reusenkehle und des Zählbeckens gemacht. Ausserdem werden Anpassungen am Betrieb des Beckens und der Zählweise vorgeschlagen, die ein möglichst schonendes Handling der Fische und eine gute Qualität der Zählresultate gewährleisten sollen.

 

Bundesgerichtsurteil zu ehehaften Wasserrechten

Im Falle eines Kleinwasserkraftwerkes mit einem privaten Wasserrecht hat das Bundesgericht ein Urteil zur Einhaltung der aktuellen Umweltgesetzgebung gefällt. Das Urteil wird weitreichende Folgen haben für Wasserkraftwerke mit ehehaften Rechten. [mehr…]

 

Künstliches Hochwasser mit Kieszugaben verbesserte die Gewässerstrukturen der Saane

Künstliches Hochwasser mit Kieszugaben verbesserte die Gewässerstrukturen der Saane

Neuer Nature Artikel: Ein künstliches Hochwasser mit einer natürlichen Wiederkehrperiode von etwa zwei Jahren wurde im September 2016 von der Staumauer Rossens ausgelöst. Im Unterwasser wurden vier Kiesschüttungen von je 250 m3 im Uferbereich der Saane, angeordnet als alternierende Bänke, beigegeben.

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Wasserpolitischer Jahresrückblick 2018

Ein extrem trockener Sommer, Vorstösse zur Wasserversorgungssicherheit, Positionsbezüge zur Trinkwasserinitiative und zu Pestiziden im Wasser sowie das Bemühen, die Nutzung der Wasserkraft über Subventionen und Abstriche beim Gewässerschutz zu erleichtern – das alles hat die Schweizer Wasserpolitik 2018 geprägt. [mehr…]

Swiss Small Hydro: Jahresbericht 2018

Viele Kleinwasserkraftwerke sind bei der ökologischen «Sanierung Wasserkraft» in die Phase 2 mit Variantenwahl und Projektierung der Sanierungsmassnahmen gelangt. Swiss Small Hydro hat all diese Entwicklungen intensiv verfolgt und begleitet und hat aktiv an Lösungsansätzen mitgearbeitet.

IAHR Hydrolink „Drone special“ – To drone or not to drone

Die neue Hydrolink-Ausgabe 1, 2019 ist erschienen. Die Ausgabe ist den Drohnen gewidmet und wurde im Zusammenhang mit dem 2. HydroSenSoft-Symposium vorbereitet, das letzte Woche in Madrid stattfand, eine special session war den Drohnen gewidmet.

Hydrolink ist für IAHR-Mitglieder kostenlos und enthält einige Open-Access-Artikel:

Eawag: Häufige Sedimentspülungen gefährden Insektenvielfalt in alpinen Flüssen

Wasserlebewesen sind an raue Umweltbedingungen im Gebirge angepasst und tolerieren ein gewisses Mass an Störungen. Doch es kann auch zu viel werden, wie ein Beispiel aus der Westschweiz zeigt: Das regelmässige Spülen von Wasserfassungen führt zu einem dramatischen Rückgang der Insekten.

New York Times: Wo Gletscher schmelzen, sieht die Schweiz Chancen

Wird die Zukunft der Gletscher in den Schweizer Alpen bei der Wasserplanung des Landes berücksichtigt?

Die New York Times hat kürzlich einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht, der exemplarisch die Chancen aufzeigt, die der Klimawandel und der Rückzug der Gletscher der Wasserkraft bieten können.

PUSCH Zertifikatslehrgang: „Revitalisierung von Fliessgewässern“

Der Zertifikatslehrgang „Revitalisierung von Fliessgewässern – Grundlagen für die Planung“ wird dieses Jahr zum ersten Mal von PUSCH veranstaltet und startet am 16. April 2019. Einzelne Plätze sind noch verfügbar.

Renaturieren, wo die Natur am meisten profitiert

In den kommenden Jahrzehnten sollen viele Schweizer Fliessgewässer ihren natürlichen Charakter zurückerhalten. Um herauszufinden, welche Gewässerabschnitte ökologisch am sinnvollsten zu renaturieren sind, haben Forschende der Eawag ein bestehendes Bewertungsverfahren weiterentwickelt.

BAFU: Anhörung Modul Geschiebehaushalt

Der Entwurf des Vollzugshilfemodul «Geschiebehaushalt – Massnahmen» ist noch bis am 22. Februar 2019 in Anhörung.

In einem Webinar wurde das Modul ausführlich vorgestellt.

Das Modul und die Aufnahme des Webinars sind auf einer Website des BAFU verfügbar: http://www.bafu.admin.ch/geschiebe-anhoerung

 

BAFU: Revitalisierte Aire – Kandidatin für Landschaftspreis des Europarats

Erstmals nimmt die Schweiz mit der Revitalisierung des Flüsschens Aire am Landschaftspreis des Europarats teil. Das Projekt ist nicht nur ein heute wertvolles Biotop für Pflanzen und Tiere und ein geschätzter Erholungsraum für Menschen. Es ist auch – dank der Bewahrung des Kanals – ein Ort der Kulturgeschichte und ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit eines multidisziplinär aufgestellten Teams.  [mehr…]

 

Nature Artikel: Morphologische Auswirkungen des grössten Dammrückbaus der Welt

In der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ wurde kürzlich ein Artikel veröffentlicht, in dem die morphologischen Auswirkungen des grössten Dammrückbaues anhand eines 5-jährigen Monitorings verfolgt wurden.

Der Artikel veranschaulicht wie sich die Erhöhung der Geschiebezufuhr aufgrund des Dammrückbaus auf die Gerinneform und morphologische Prozesse auswirkt:

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BAFU – Kommen Sie mit auf eine Fischwanderung

Wussten Sie, dass Fische in ihrem Leben über 10’000 km weit wandern?

Bis 2030 soll die freie Fischwanderung – die so genannte Fischgängigkeit – bei den Wasserkraftanlagen in der Schweiz wiederhergestellt sein. In einem neuen Dossier des BAFU wird veranschaulicht, wie heute die Realität aussieht.

 

Wasser-Agenda 21: Plattformen unterstützen die Renaturierung der Gewässer

Am 1. Januar 2011 ist eine revidierte Gewässerschutzgesetzgebung in Kraft getreten. Zu den neuen Vollzugsaufgaben zählen die Sicherung eines ausreichenden Gewässerraums, die Revitalisierung der Gewässer sowie die ökologische Sanierung der Wasserkraftnutzung. In die Umsetzung sind verschiedene Akteure involviert. Die neu bei Wasser-Agenda 21 angesiedelte «Plattform Revitalisierung» und die «Plattform Sanierung Wasserkraft» sollen für eine bessere Vernetzung der Akteure sorgen und den Wissensaustausch unterstützen. [mehr…]

 

Fachtagung „Leben mit dem Biber“: jetzt anmelden!

Am 7. Dezember 2018 soll die Fachtagung „Leben mit dem Biber – Erfahrungen, Herausforderungen, Perspektiven“ in Frauenfeld (nach der nationalen Bibertagung von 2014) erneut Fachpersonen und Interessierte aus den vom Biber betroffenen Bereichen und Regionen zusammenbringen. [mehr…]

BAFU – Video «Schweizer Gewässer – Alles klar?»

Das BAFU veröffentlicht ein neues Video zur Gewässerentwicklung in der Schweiz.

 

Gewässerraum für Hochwasserschutz und Biodiversität: Bundesrat genehmigt Bericht

Die Kantone sind seit 2011 gesetzlich verpflichtet, Gewässerräume festzulegen – als Beitrag an die Sicherheit vor Hochwasser und zur Förderung der Biodiversität. Der Bundesrat hat an der Sitzung vom 1. Juni 2018 den Bericht «Differenziertere Ausscheidung und Nutzung von Gewässerräumen» verabschiedet, der in Erfüllung des Postulats 12.3142 von Nationalrat Karl Vogler (CVP, OW) erstellt wurde. [mehr…]

BAFU – Weiterentwicklung der Gewässer

Der Schweizer Gewässerschutz ist auf den ersten Blick eine Erfolgsgeschichte. Eine differenzierte Analyse zeigt hingegen erhebliche Defizite beim Umgang mit unseren Gewässern. Der Artikel im «Aqua & Gas» 4/2018 spannt einen Bogen von der historischen Entwicklung der Gewässer bis zu den künftigen Herausforderungen.

Praxisanleitung aufgelöste unstrukturierte Blockrampe

Die VAW hat eine Praxisanleitung für aufgelöste unstrukturierte Blockrampen veröffentlicht.

7. Workshop Fischschutz und Fischabstieg: Verbesserung Massnahmenumsetzung

Der im Rahmen des Umweltforschungsplans des BMUB geförderte 2-tägige Workshop wird vom 18. – 19. April 2018 in den Räumlichkeiten der Sächsischen Aufbaubank in Dresden stattfinden.

 

Totalrevision Energiegesetz ab 1. Januar 2018

Am 30. September 2016 hat das Parlament das totalrevidierte Energiegesetz (EnG) verabschiedet (BBI 2016 7683). Gemäss dem totalrevidierten EnG ist nicht mehr die nationale Netzgesellschaft (Swissgrid AG) , sondern das Bundesamt für Umwelt (BAFU) für den Entscheid über die Entschädigung bei Wasserkraftwerken zuständig (Art. 62 Abs. 2 EnG). Dies hat Änderungen am Verfahren zur Folge. Materiell ändert sich nichts an der bisherigen Regelung. [mehr…]

 

Merkblatt-Sammlung Wasserbau und Ökologie

Die Publikation ist eine Fortsetzung der Merkblatt-Sammlung «Wasserbau und Ökologie», die im Jahr 2012 erschienen ist. Sie fasst die wichtigsten praxisrelevanten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt «Geschiebe- und Habitatsdynamik» 2013 – 2017 zusammen. Die Themen und Inhalte wurden in einem interdisziplinären Prozess im Rahmen von verschiedenen Teilprojekten erarbeitet. [mehr…]

BAFU – Entschädigung bei Geschiebehaushaltsstudien

Ein Informationsblatt des BAFU gibt einen Überblick über Modalitäten der Entschädigung betreffend der Studie über
Art und Umfang von Massnahmen zur Sanierung des Geschiebehaushalts („Geschiebehaushaltsstudie“).

BAFU – Finanzierung von Massnahmen zur Sanierung des Geschiebehaushalts bei Nicht-Wasserkraftanlagen

Ein Informationsblatt des BAFU gibt einen Überblick über die Finanzierung von Massnahmen zur Sanierung des Geschiebehaushaltes bei Nicht-Wasserkraftanlagen

 

Fallbeispiel-Sammlung zur Raumsicherung für Revitalisierungen

Sie möchten ein Revitalisierungsprojekt umsetzen, doch Ihnen fehlt das nötige Land? Sie versuchen eine Lösung zu finden in einem Landverhandlungsprozess und kommen nicht weiter? Die neue Sammlung der Plattform Renaturierung bietet Ihnen rund 30 Fallbeispiele mit unterschiedlichen Vorgehensweisen zur Raumsicherung für Revitalisierungen. [mehr…]

 

Unterstützung von Projekten durch Fondsgelder

Verein für umweltgerechte Energie VUE, Zürich – Der naturemade star Fonds unterstützt ökologische Verbesserungsmassnahmen, die Teil von gut eingebeteten, sinnvollen Aufwertungsprojekten sind und möglichst zeitnah umgesetzt werden. Ein Projekt kann auch dann von den Fondsgeldern profitieren, wenn die Hauptträgerschaft kein VUE-Partner ist. [mehr…]

 

Neues Dossier: Warum brauchen die Gewässer Raum?

Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern – Naturnahe Bäche, Flüsse und Seen beherbergen unzählige Tier- und Pflanzenarten und leisten einen erheblichen Beitrag zum Schutz vor Hochwasser, zur Trinkwasserversorgung und dienen auch der Erholung. Um all diese Aufgaben zu erfüllen, braucht es Wasser in einer guten Qualität, eine ausreichende Wasserführung sowie genügend Raum für die Gewässer. [mehr…]

 

Für die Schweizer Flüsschen sieht die Zukunft düster aus

Tages Anzeiger  – Den Kleingewässern geht es schlecht. Trotzdem wird ihr Schutz per Anfang Mai noch zusätzlich aufgeweicht. […] Die kleinen Fliessgewässer seien mit einer «Vielzahl von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden belastet», teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) unlängst mit. In insgesamt fünf Schweizer Bächen machten Forscher die Probe aufs Exempel – nirgendwo waren die gesetzlichen Anforderungen an die Wasserqualität erfüllt. […] [mehr…]

Wasser-Agenda 21: Fachwissen für eine erfolgreiche Sanierung Wasserkraft

Bis 2030 werden die negativen ökologischen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung beseitigt. Im Rahmen einer Studie hat Wasser-Agenda 21 abklären lassen, ob das Fachwissen und das Wissensmanagement für diese Generationenaufgabe ausreichen.

 

Schwemmholz, solide verankert

Der Bund – Mit fest verankerten Baumstämmen im Gewässer wird der Scherlibach in Köniz ökologisch aufgewertet und zugleich der Hochwasserschutz verbessert – ein Pionierprojekt. In erster Linie soll die Neugestaltung den Scherlibach für Bachforellen und andere Wasserlebewesen wie kleine Krebse attraktiver machen. «Hinter den Stämmen, Ästen und Wurzelstöcken können sich Bachforellen in ruhigem Wasser aufhalten und verstecken», sagt Simon Urfer, der für das Projekt zuständige Mitarbeiter des Dienstzweigs Landschaft der Gemeinde Köniz. [mehr…]

 

Gewässerräume: Eine Mission Possible

Planung und effiziente Umsetzung der Gewässerräume im Kanton Aargau. Der räumliche Gewässerschutz ist keine «Mission Impossible» – dies beweist das Aargauer Modell zur Umsetzung der Gewässerräume: Es ist vielmehr eine Vision von naturnahen Gewässern, die mit Mut zu unkonventionellen Umsetzungsmethoden auch in Zeiten von grundsätzlichen Interessenkonflikten und beschränkten Ressourcen erreicht werden kann. [mehr…]

 

Den ökologischen Nutzen von Revitalisierungen messen

Dübendorf, 03.11.2016 – News-Plattform

Revitalisierungen von Flüssen und Bächen sind naturschützerische Vorzeigeprojekte. Was sie der Natur bringen, ist aber oft nicht klar. Denn es fehlen systematische Erfolgskontrollen. Forschende der Eawag präsentieren nun ein Verfahren, mit dem sich die ökologischen Auswirkungen von Revitalisierungsmassnahmen besser quantifizieren lassen.

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Überraschendes aus den Tiefen der Schweizer Seen

Dübendorf, 06.09.2016 – Eawag Infotag 2016. Seenforschung – Aktuelle Einblicke in ein bedeutendes Ökosystem.

Seen sind bedeutende Ökosysteme. Seit über 100 Jahren werden ihre Geheimnisse in der Schweiz bereits erforscht. Dennoch stossen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie ihre Partner auf den Fachstellen von Bund und Kantonen immer wieder auf Überraschendes. Zum Beispiel auf eine bereits für ausgestorben erklärte Fischart im Bodensee, Folgen der römischen Waldrodungen um den Murtensee oder ein Häufung antibiotikaresistenter Bakterien in der Nähe von Abwassereinleitungen im Genfersee.

KWO eröffnet Ausgleichsbecken

Die KWO feiert heute die Eröffnung des Tandem-Projekts. Ein aus ökologischer Sicht wichtiger Bestandteil dieses Projekts ist das Ausgleichsbecken bei Innertkirchen – die erste Schwall-Sunk Sanierungsmassnahme, welche im Rahmen des neuen Gewässerschutzgesetzes umgesetzt wurde.

 

Land unter: Revitalisierungsprojekte bei Hochwasser

Das Wasser tost, das Kies rollt, die Aue wird überflutet – ein Hochwasser mittlerer Grösse bahnt sich den Weg. Ökologische Schlüsselprozesse können dabei ablaufen, gerade auch in revitalisierten Flussabschnitten. Mit einem raffinierten Feldexperiment haben nordschwedische Forschende jedoch gezeigt, dass Revitalisierungsprojekte oft nicht auf diese ökologisch wichtigen Ereignisse ausgerichtet sind. [mehr…]

Grosse Defizite beim biologischen Zustand der Schweizer Fliessgewässer

Bern, 14.07.2016 – Die erstmaligen Resultate der nationalen Beobachtung der Oberflächengewässer ergeben ein unterschiedliches Bild des Zustands der Fliessgewässer:

Die Belastung mit Phosphor und Nitrat hat abgenommen, diejenige durch Mikroverunreinigungen jedoch wächst, und der biologische Zustand weist teilweise erhebliche Defizite auf. Laut Marc Chardonnens, Direktor des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), bestätigen diese Befunde, dass im Hinblick auf die Wiederherstellung und Erhaltung der Gewässerqualität grosser Handlungsbedarf besteht.

Süsswasser: Quelle des Lebens

Fotografien von Michel Roggo, ergänzt mit der Ausstellung «Nachhaltige Wassernutzung» des Schweizerischen Nationalfonds SNF

26. Februar bis 22. Mai 2016, Naturmuseum Thurgau

Nur drei Prozent des Wassers auf unserer Erde sind Süsswasser. Umso mehr erstaunt der verschwenderische Umgang mit Süsswasser in weiten Teilen der Welt. Fünf Jahre lang hat Michel Roggo Süsswasserlebensräume rund um den Globus dokumentiert. Der international renommierte und vielfach ausgezeichnete Schweizer Fotograf zeigt 40 faszinierende Stimmungsbilder von Unterwasserlandschaften, aufgenommen in Gewässern der Schweiz und an exotischen Orten der Welt. Seine Bilder eröffnen Einblicke in fremde Welten und zeigen Paradiese von zauberhafter, doch auch zerbrechlicher Schönheit. Mit seiner Arbeit sensibilisiert Michel Roggo für einen sorgsamen Umgang mit Wasser.

Dass dies auch in der Schweiz notwendig ist, vermittelt der zweite Teil der Ausstellung. In kurzweiligen Videos an mehreren Stationen erzählen Fachleute des nationalen Forschungsprojektes «Nachhaltige Wassernutzung» von ihren Erkenntnissen. Sie berichten etwa davon, wie unsere Wasserressourcen wegen des Klimawandels und gesellschaftlicher Veränderungen zunehmend unter Druck geraten, und zeigen Wege auf, wie diesen Herausforderungen begegnet werden kann.

Von der WC-Spülung über die morgendliche Dusche zum sauberen T-Shirt: Mit der Ausstellung «Süsswasser: Quelle des Lebens» greift das Naturmuseum Thurgau ein Thema auf, das uns alle täglich betrifft.

Renaturierung von Schaffhauser Flüssen und Bächen

Renaturierung von Schaffhauser Flüssen und Bächen

Fakten zur Gewässerrevitalisierung: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden viele Fliessgewässer begradigt, befestigt oder gar überdeckt. Durch die Verlegung und Kanalisierung von Flüssen und Bächen wollte man zusätzliches Land gewinnen, sowie Ortschaften und Kulturland gegen Hochwasser schützen. Die Folgen waren monotone Gewässerläufe, die aus ihrem ökologischen Gleichgewicht gerieten. Auch im Kanton Schaffhausen fast jedes zweite Gewässer betroffen: Von insgesamt 325 km Fliessgewässern sind 150 km in einem ökologisch schlechten Zustand.

Renaturierungen von Gewässern schaffen Lebens- und Erholungsräume, fördern die Biodiversität und tragen nach neueren Erkenntnissen der Gefahrenprävention zum nachhaltigen Hochwasserschutz bei.

Eine Änderungen der Schweizerischen Gewässerschutzgesetzgebung aus dem Jahr 2011 sowie des Wasserwirtschaftsgesetztes des Kantons Schaffhausen aus dem Jahr 2012 machen den Weg frei, durch Renaturierungen die vielfältigen Funktionen von Gewässern wieder herzustellen.

Diese Präsentation zeigt Beispiele von Renaturierungsprojekten. Sie richtet sich in erster Linie an die Schaffhauser Gemeinden aber auch an diesem Thema interessierten Verbände, Vereine und Private.nhand vieler Beispiele quer durch den Kanton Zürich wird gezeigt, wie Bäche und Flüsse revitalisiert werden können.

Revitalisierung von Zürcher Gewässern

Lebensraum Wasser – Revitalisierung von Zürcher Gewässern

Anhand vieler Beispiele quer durch den Kanton Zürich wird gezeigt, wie Bäche und Flüsse revitalisiert werden können.

Musik trifft Wissenschaft – Vertonte Flussrenaturierungsplanung

Knuts Koffer: „Flussfisch“

IGB-Forscherin Dr. Simone Langhans und die Schweizer Band Knuts Koffer wollten gemeinsam etwas Neues ausprobieren: Zusammen haben sie ein komplexes Forschungsthema künstlerisch vertont. Gefördert wurde das Experiment von der Alexander von Humboldt Stiftung.

Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

Eine Qual für den Aal

Eine schnelle Sanierung der Aufstiegshilfen bei Kraftwerken ist für Fische überlebenswichtig, wie eine neue Studie des Wasserforschungsinstituts Eawag in Dübendorf zeigt.

Fische haben es nicht leicht. Eine Flusswanderschaft wird jeweils zum Hindernisparcours. Allein im Einzugsgebiet des Hochrheins, der zwischen Bodensee und Basel fliesst, unterbrechen 37 Wasserkraftwerke und zwei Wehre den Strom. Zwar haben die Kraftwerksbetreiber bei gut 30 künstlichen Hindernissen eine Aufstiegshilfe eingerichtet, damit die Fische stromaufwärts ihre Laichplätze erreichen können. Dennoch: Die jüngsten Zahlen des Bundesamts für Umwelt sind erstaunlich. Im Bericht «Renaturierung der Schweizer Gewässer» heisst es: «Von den gesamtschweizerisch 2075 kraftwerksbedingten Wanderhindernissen müssen bei 970 der Fischaufstieg, der Fischabstieg oder beide Wanderkorridore wiederhergestellt werden.» Das Gewässerschutzgesetz schreibt vor, dass die Sanierungen bis 2030 umgesetzt sein müssen.

Der Ständerat steht beim Gewässerschutz zu seinem Wort

Die Bauern wollten das strenge Gewässerschutzgesetz verwässern. Doch der Ständerat hält beim Gewässerschutz Wort.

Er hat am Donnerstag, 03.12.2015 eine Motion aus dem Nationalrat abgelehnt, die den Kompromiss mit dem Fischerei-Verband zur Initiative „Lebendiges Wasser“ nach kurzer Zeit wieder unterlaufen hätte. Für die Bauern hat das spürbare Folgen.

Renaturierung der Schweizer Gewässer: Die Sanierungspläne der Kantone ab 2015

Bericht Renaturierung der Gewässer 2015

Wasserkraftanlagen und Gewässerverbauungen haben unsere Flusslebensräume stark verändert. Das hat auch negative Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen. Das neue Gewässerschutzgesetz von 2011 fordert deshalb, dass unsere Gewässer wieder natürlicher werden. Bis Ende 2014 mussten die Kantone zu diesem Zweck den Zustand der Gewässer untersuchen. Sie ermittelten, welche Gewässer durch Wasserkraftanlagen so beeinflusst sind, dass die dort lebenden Tiere und Pflanzen wesentlich beeinträchtigt sind und welche Gewässer revitalisiert werden sollen. Als wichtigstes Resultat dieser kantonalen Planungen wurden die Anlagen bestimmt, die zur Beseitigung der Defizite saniert werden müssen. Schweizweit sind das etwa:

  • 1000 Fischwanderhindernisse von Wasserkraftanlagen.
  • 100 Wasserkraftwerke die künstliche Abflussschwankungen (Schwall-Sunk) verursachen.
  • 500 Wasserkraftwerke und andere Anlagen, die Geschiebedefizite verursachen.

Darüber hinaus zeigen die kantonalen Planungen, dass 13 800 Kilometer der Gewässer stark verbaute oder eingeengte Flusssohlen und Ufer aufweisen. Von diesen Gewässern weisen 9600 Kilometer einen hohen oder mittleren Nutzen für Natur und Landschaft auf. Ab 2015 planen Kantone und Anlagenbesitzer die Massnahmen an den sanierungspflichtigen Anlagen in den Bereichen Fischgängigkeit, Abflussschwankungen und Geschiebe und setzen sie bis spätestens 2030 um. Die Revitalisierung der verbauten und eingeengten Gewässer ist eine Mehrgenerationenaufgabe und soll bis 2090 umgesetzt werden.

Mehr Ackerland für Landwirtschaftsbauten als für Gewässerschutz

Radiobeitrag zum Thema Gewässerraum:

Um ihren guten Ackerboden zu verteidigen, bekämpfen die Bauern in zahlreichen Kantonen die Renaturierung von Flüssen, wie sie die Bevölkerung im Jahr 2011 gutgeheissen hat. Eine Untersuchung aus dem Kanton Aargau zeigt nun: Die Bauern verbrauchen selber viel mehr wertvolles Ackerland als der Gewässerschutz.

Was macht Hochwasserschutzprojekte erfolgreich?

Abschlussbericht zum Projekt “Was macht Hochwasserschutzprojekte erfolgreich? – Eine Evaluation der Risikoentwicklung, des Nutzens und der Rolle privater Geldgeber“ des Mobiliar Lab für Naturrisiken, einer gemeinsamen Forschungsinitiative der Mobiliar und des Oeschger-Zentrums (OCCR) der Universität Bern.

Dieser Bericht untersucht die Rolle und Perspektive Schweizer Gemeinden in der Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzprojekten. Die Analyse fokussiert auf die drei Kernthemen Projektablauf (Projektinitiierung, Beteiligung von Versicherungen etc.), Nutzen (ökonomisch, ökologisch, sozial) und Risiko (risikobasiertes Vorgehen, Risikoentwicklung etc.) und geht dabei der Frage nach, was Hochwasserschutzprojekte erfolgreich macht. Dazu wurden 71 Hochwasserschutzprojekte durch eine Auswertung der technischen Projektberichte, einer Onlineumfrage und Interviews mit kommunalen Projektverantwortlichen erfasst. Die gewonnen Erkenntnisse wurden anschliessend durch weitere Akteure im Schweizer Hochwasserschutz reflektiert.

Hochwasserschutzprojekte werden mehrheitlich nach eingetretenen Überschwemmungsereignissen geplant und umgesetzt. Eine systematische Koordination der zentralen wasserbaulichen Massnahmen mit organisatorischen oder raumplanerischen Massnahmen zur Risikominimierung findet nicht grundsätzlich statt. Ansätze zur Kombination von Hochwasserschutz mit ökologischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Zusatznutzen sind vorhanden, das Potential wird aber nicht voll ausgeschöpft. Kurzfristig reduzieren die untersuchten Massnahmen das Risiko nachweislich. Die zukünftige Risikoentwicklung ist ungewiss. Das Risiko dürfte sich aufgrund der sozio-ökonomischen Entwicklung (Bevölkerungswachstum, Bautätigkeit etc.) langfristig aber erhöhen. Der Einfluss von Versicherungen und allgemein Dritter ist im Schweizer Hochwasserschutz vernachlässigbar. Finanzielle Beteiligungen Dritter an Hochwasserschutzmassnahmen können jedoch helfen, den Projektablauf zu beschleunigen.

Der frühe Einbezug der betroffenen Akteure und der regelmässige Austausch unter diesen sind wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Hochwasserschutzprojekt. Weiter ist eine räumliche (z. B. Einzugsgebietssicht, Koordination mit Unterlieger) und sektorale (z. B. Schnittstellen zu Infrastrukturprojekten, Revitalisierung, Naherholung) Vernetzung von Hochwasserschutzprojekten zu fördern, da diese nachweisbar Mehrnutzen generiert. Auch braucht es eine Grundlage für risikobasiertes und proaktives Handeln. Versicherungen könnten hier durch ihre Expertise zur Entwicklung eines Risikomonitorings einen wertvollen Beitrag zu einer langfristigen Sicherung des angestrebten Sicherheitsniveaus im Hochwasserschutz leisten.

Thomi L., Zischg A., Suter H. 2015: Was macht Hochwasserschutzprojekte erfolgreich? – Eine Evaluation der Risikoentwicklung, des Nutzens und der Rolle privater Geldgeber. MobiliarLab, Geographisches Institut, Bern.

Festlegung des Gewässerraums im Siedlungsgebiet

Die Abteilung Wasserbau, Sektion Planung des AWEL Kanton Zürich meldet, dass die Überarbeitung der Arbeitshilfe zur Festlegung des Gewässerraums (Werkzeugkasten) abgeschlossen ist.

Die Kantone wurden verpflichtet, den Raumbedarf der oberirdischen Gewässer festzule-gen, welcher für die Gewährleistung der natürlichen Funktionen der Gewässer, den Schutz vor Hochwasser und die Gewässernutzung (inkl. Erholung) erforderlich ist (Art. 36a GSchG).

Für die Festlegung des Gewässerraums im Siedlungsgebiet führte der Kanton Zürich Pilot-projekte in vier Gemeinden durch. Ziel war es, bis Ende 2013 das Verfahren und die Zu-ständigkeiten bei der Festlegung des Gewässerraums an den Fliessgewässern im Sied-lungsgebiet zu klären. Die Ergebnisse aus den Pilotprojekten wurden im «Synthesebericht zur Festlegung des Gewässerraums im Siedlungsgebiet» zusammengefasst. Die vorliegende Arbeitshilfe konkretisiert die im Synthesebericht aufgeführten Grundsätze der Gewässerraumfestlegung und soll den Planungsträgern bei der Gewässerraumfestle-gung als Hilfe und Wegleitung dienen. Sie wurde gemeinsam mit drei Arbeitsgruppen (Siedlung, Hochwasserschutz, Ökologie und Erholung) erarbeitet.

Zur Veranschaulichung der Gewässerräume und zur Abwägung der betroffenen Interessen wurde von der ETH Zürich eine Visualisierungsplattform erstellt. In der Arbeitshilfe wird ein Verweis auf diese externe Plattform aufgeführt.

Suter S., Häni M., Scapozza C., Marzohl S., Zurbriggen N., Bergamin N. 2015. Festlegung des Gewässerraums im Siedlungsgebiet – Struktur und Inhalt der Arbeitshilfe („Werkzuegkasten“). AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft Kanton Zürich.

 

Ja zur Gewässerrevitalisierung – (k)eine Frage der Fruchtfolgeflächenverluste

Die beschränkte Verfügbarkeit der Ressource Boden führt dazu, dass Hochwasserschutzprojekte, Renaturierungen oder Revitalisierungen mit dem Argument des übermässigen Verbrauchs an Landfläche im Allgemeinen und Fruchtfolgefläche im Speziellen hinterfragt werden. Mit dem revidierten und 2011 in Kraft getretenen Gewässerschutzgesetz verlangt der Bund von den Kantonen eine strategische Planung der Revitalisierung der Gewässer. [mehr…]

Gewässerentwicklungskonzept Hasli

Bis in die 1980er-Jahre standen die Nutzungs- und Hochwasserschutzinteressen im Vordergrund. In der Zwischenzeit haben sich die Sichtweisen – und damit auch die gesetzlichen Anforderungen – stark verändert. Prioritär ist weiterhin der Hochwasserschutz, also die Sicherheit. Berücksichtigt werden müssen heute jedoch auch Anliegen aus den Bereichen Naturschutz, Erholung, Tourismus, Wasserversorgung und Landwirtschaft. Was das für die einzelnen Gewässer bedeutet, können nicht allein Fachexperten entscheiden. Vielmehr sind auch alle jene Bevölkerungskreise einzubeziehen, die von den entsprechenden Vorhaben betroffen sind.

Eine Möglichkeit, diese Herausforderung zu erfassen und koordiniert anzugehen, ist die Erarbeitung eines Gewässerentwicklungskonzepts wie das GEK Hasli.

In vielen Gewässern fehlt Kies

Führt ein Bach oder Fluss zuviel Geschiebe, kann er bei Hochwasser leicht über die Ufer treten und Schäden anrichten. Doch oftmals fehlen in den Schweizer Fliessgewässern Geröll, Steine und Kies. Das wirkt sich auf die Lebewesen aus.

SRF Radio: Echo der Zeit vom 04. Mai 2015 18.00 Uhr

Umsetzungsmodell Revitalisierung

Erfolgreiche Umsetzung der strategischen Revitalisierungsplanung nach GSchG.2011

Idee und Zielsetzung
Das mentale Modell beschäftigt sich mit den Faktoren, welche massgeblich für eine erfolgreiche Umsetzung von Revitalisierungsprojekten verantwortlich sind. Der ökologische Erfolg wird vorausgesetzt und im Modell nicht behandelt. Das Modell soll helfen, sich bewusst zu werden, welche Faktoren, Prozesse und Akteure bei einer Revitalisierung mitspielen und wo die grössten Hebel sich befinden. Aus den Hebeln leiten sich die Schwerpunkte und Handlungsfelder der AG.RENAT ab. Letztlich widerspiegelt das Modell also nichts anderes als die AG.RENAT und deren Umfeld. Das Modell ist nicht abschliessend und wird episodisch angepasst.

Herkunft
Das Modell wurde von Willy Müller entworfen. Anschliessend wurde es mit externen Spezialisten sowie an einem Validierungsworkshop mit vier Renaturierungspraktikern und mit dem Forum der AG.Renat diskutiert.

Funktionsweise
Um den zentralen Begriff „Erfolgreiche Umsetzung Revitalisierung“ sind sieben Hauptfaktoren angeordnet:

  • Landverfügbarkeit
  • Opportunitäten
  • Restriktionen
  • Synergien
  • Knowhow und Erfahrung
  • Legitimität
  • gesicherte Finanzierung

Diese Hauptfaktoren beinflussen die Umetzung eines Revitalsierungsprojekts entweder positiv (fördernd) oder negativ (hindernd), was mit einem + oder einem – direkt beim Pfeil vermerkt ist.
Die Hauptfaktoren sind nach aussen hin in unzählige weitere Faktoren aufgegliedert; der Detaillierungsgrad der Darstellung nimmt zu.
Mittels Klick auf das Kreis-Symbol kann nach Belieben ein anderes Element als „Zentrum“ der Darstellung ausgewählt werden.
Unter „i“ sind weiterführende Informationen zum ausgewählten Begriff nachzulesen. In demselben Informationsfenster findet sich auch der Knopf „Insight-Matrix“, welcher die Dynamik und die Summe der Einflüsse graphisch darstellt.

Link zum Umsetzungmodell

Ganz schön provokativ: Die fünf Mythen der Revitalisierungsökologie

Fünf Mythen, so sagen Hilderbrand et al. (2005), halten sich hartnäckig in der Revitalisierungsökologie. Sie beeinflussen, wie wir Ziele setzen und Projekte bewerten. Die Autoren empfehlen, Revitalisierungsprojekte als Experimente zu sehen, aus denen aktiv gelernt werden kann. Neue Ansätze sollen bewusst nebeneinander getestet und miteinander verglichen werden. Damit erhöht sich auch die Reaktionsfähigkeit von revitalisierten Flussabschnitten gegenüber ausserordentlichen Ereignissen wie grösseren Hochwassern.

Ein Beitrag von Christine Weber zum Thema: Von Altbekanntem und Brandneuem – Revitalisieren als Lernprozess.

Gibt es Mystik auch in der Revitalisierungsökologie? Ja, so postulierten drei amerikanische Wissenschaftler (Hilderbrand et al. 2005). Sie verglichen verschiedene Revitalisierungsprojekte miteinander, v.a. an Fliessgewässern und in Feuchtgebieten. Dabei identifizierten sie fünf gängige Annahmen oder eben Mythen, die in der Revitalisierungsökologie oft unkritisch weitergegeben werden, aber nicht in jedem Fall auch eintreffen müssen:

  • Durchschlag („Carbon Copy“) – Annahme: Die Entwicklung eines revitalisierten Abschnitts verläuft nach einem klaren Muster hin zu einem statischen, vorhersehbaren Endpunkt wie er z.B. aus historischen Referenzbedingungen abgeleitet wird. Gegenbeispiel: Flussökosysteme bestehen aus einem hochdynamischen Mosaik an verschiedensten Lebensräumen. Diese reagieren unterschiedlich auf Revitalisierungsmassnahmen. Zudem haben sich Umweltbedingungen grossräumig u.U. grundsätzlich verändert. Entsprechend ist eine Vielzahl an dynamischen Endpunkten möglich.
  • Traumland („Field of dreams“) – Annahme: „Baue und sie werden kommen“. Werden die abiotischen Strukturen eines Gewässers wiederhergestellt, dann werden sich auch die Organismen-Gemeinschaften entsprechend entwickeln. Gegenbeispiel: Neben der Flussmorphologie beeinflussen zahlreiche andere Faktoren die Besiedlung eines revitalisierten Flussabschnitts, so beispielsweise die Vernetzung, die Wasserqualität oder Hydrologie.
  • Schnellzugstempo („Fast forwarding“) – Annahme: Die Entwicklung von Revitalisierungsprojekten lässt sich künstlich beschleunigen, z.B. durch Bepflanzung. Gegenbeispiel: Unter Umständen werden wichtige Entwicklungsschritte übersprungen, wie z.B. in der Bodenentwicklung. Entsprechend hat man es mit einem unreifen System zu tun, in dem sich wichtige ökologische Funktionen noch nicht einstellen können.
  • Kochbuch (Cookbook) – Annahme: Ansätze, die sich in einem System bewährt haben, lassen sich erfolgreich auf ähnliche Systeme übertragen. Gegenbeispiel: Systeme, die sich strukturell ähnlich sehen, können sehr unterschiedlich funktionieren. Entsprechend kann die Entwicklung eines Revitalisierungsprojekts ziemlich anders verlaufen.
  • Volle Kontrolle („Command and Control“) – Annahme: Durch geeigneten Unterhalt lässt sich die Entwicklung von revitalisierten Abschnitten steuern und kontrollieren. Gegenbeispiel: Steuerung und Kontrolle verkommen dann zur kostspieligen Sisyphus-Arbeit, wenn Hauptbeeinträchtigungen nicht behoben wurden und entsprechend anhaltende Symptome bekämpft werden..

Müssen zahlreiche gängige Annahmen in der Revitalisierungsökologie also unter „Märchenstunde“ abgebucht werden? So wollen die Autoren nicht verstanden werden – das Übertragen von Erfahrungen sei schliesslich zentraler Bestandteil des Lernprozess. Sie ziehen aber folgende Schlussfolgerungen:

  • Mythen haben durchaus ihren Wert, da sie helfen, komplexe Systeme in einfach vermittelbare Modelle zu übersetzen.
  • Alle Annahmen und Übertragungen sind als solche zu behandeln und bewusst zu hinterfragen, insbesondere im Planungsprozess.
  • Fliessgewässer sind sehr dynamisch, die Bedingungen können räumlich und zeitlich stark schwanken. Zudem lässt sich die Zukunft nur schwer vorhersehen, d.h. wichtige Schlüsselfaktoren können sich verändern. Entsprechend empfiehlt es sich, Zielsetzungen nicht fix auf die aktuellen Bedingungen und Herausforderungen auszurichten. Vielmehr sollen sie vorausschauend definiert werden, z.B. unter Formulierung unterschiedlicher möglicher Endpunkte.
  • Revitalisierungsprojekte sind als Experimente zu betrachten, in denen Ansätze bewusst getestet und untereinander verglichen werden können. So wächst unsere „Werkzeug- und Erfahrungsbox“ aktiv und kontinuierlich weiter.
  • Ziel von Revitalisierungsmassnahmen müssen Flusssysteme sein, die auch auf ausserordentliche Ereignisse wie grössere Hochwasser reagieren können. Diese Reaktionsfähigkeit ist in vielfältigen Projekten meist erhöht.

Hilderbrand RH, Watts AC, Randle AM. 2005. The myths of restoration ecology. Ecology and Society 10(1): 19.

Das Gewässerschutzgesetz aus der Sicht des Bundes

Wieso unsere Bäche leiden und was sich dagegen tun lässt – dies erläutert Stephan Müller, Leiter der Abteilung Wasser beim Bundesamt für Umwelt (BAFU), in einem Interview.

Um einen besseren Schutz vor Hochwasser gewährleisten zu können, wurden in der Vegangenheit zahlreiche Fliessgewässer begradigt und verbaut. Heute wissen wir, dass dies auch zu einem Rückgang der Biodiversität in und an den Gewässern führte. Deshalb sieht das Gewässerschutzgesetz Massnahmen vor, welche die Gewässer wieder naturnaher gestalten: Die Gewässer sollen gezielt renaturiert werden und bis in 80 Jahren wieder eine funktionierende Flora und Fauna aufweisen. Die rund 2’000 ha Land, die dazu verwendet werden, gehen vor allem der Landwirtschaft verloren. Ausserdem braucht es zur Begünstigung der Quervernetzung der Gewässer zusätzliche Flächen, der Gewässerraum, wobei dieser aber weiterhin von der Landwirtschaft extensiv genutzt werden kann. Das Problem des Landverlustes relativiert sich, wenn der Blickwinkel geöffnet wird: Insgesamt ist heute der Verlust an Landwirtschaftsfläche aufgrund der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung weitaus grösser. Und: Renaturieren heisst nicht nur, etwas für die Natur zu tun, sondern auch für den Menschen. Denn vielfach geht eine Renaturierung mit einer Aufwertung der Naherholung einher.

TOP NEWS vom 17. Februar 2015 > Thema: TOP FOKUS