Wir planen regelmässige Webinare, in denen wir Projekte und Methoden vorstellen, die für die Gewässerrevitalisierung und Wasserkraftsanierung relevant sind. Nachfolgend finden Sie die kommenden Webinare mit Informationen zu Inhalt und Sprache der Präsentationen inkl. Anmeldelink, sowie die vergangenen Webinare.
Gerne nehmen wir Vorschläge für weitere Webinare entgegen (E-Mail).
Speaker: Prof. Dr. Virginia Ruiz-Villanueva
Referent: Damien Sidler (Fishlab)
Erfahren Sie, wie innovative KI-Technologien zur Videoüberwachung des Fischabstiegs bei Schweizer Flüssen eingesetzt werden. In diesem Webinar stellt D. Sidler die Entwicklungen in der Bildaufnahme und automatisierten Datenanalyse vor, die Artenbestimmung, Grössenmessung und Untersuchung des Verhaltens ermöglichen.
Diskutieren Sie mit uns, wie KI-gestützte Überwachungssysteme in den nächsten fünf Jahren vollständig automatisiert werden können, was den Weg zu permanenten Monitoring-Stationen ebnen würde.
Das Webinar wird auf Deutsch gehalten. Bitte melden Sie sich, falls Bedarf an einer Version auf Französisch besteht.
Referierende: Nele Schuwirth (Eawag), Udo Schröder und Kylian Bourcoud (watergisweb)
In Zusammenarbeit mit der Eawag wurde eine Methode entwickelt, mit der Fischwanderhindernisse im Zuge der strategischen Revitalisierungsplanung identifiziert werden können, deren prioritärer Rück- oder Umbau einen grossen ökologischen Nutzen für die heimische Fischfauna bedeutet. Die Methode basiert auf dem Einbezug von Geodaten auf Einzugsgebietsebene. Die Priorisierung von Wanderhindernissen wird im Zuge der anstehenden Aktualisierung der Strategischen Revitalisierungsplanung 2026 gefordert. Die im Rahmen des Webinars vorgestellte Methode stellt eine Anwendungsmöglichkeit dar, wie die Priorisierung erfolgen kann. Die Anwendung der Methode geschieht mit einem Web-Tool. Sowohl die Methode als auch das Web-Tool werden im Webinar vorgestellt und es besteht die Möglichkeit, Fragen direkt an die Autor:innen zu stellen.
Die Methode wird auf Deutsch vorgestellt.
Das Web-Tool wird in 2 Breakout-Räumen sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch vorgestellt.
Weitere Informationen zur Methode: Aqua und Gas Artikel, ausführliche Studie, aktualisierte BAFU-Publikation
Referierende: Pascale Affolter (Amt für Umwelt und Energie, Kanton Bern), Christoph Bühler (Hintermann & Weber AG)
Weiterer Experte: David Tanno (Limnex AG)
Bauvorhaben in geschützten oder schützenswerten Lebensräumen unterliegen der Ersatzpflicht nach Art. 18 Abs. 1ter NHG. Heute wird zur Bewertung von Eingriff und Ersatz in terrestrischen Lebensräumen in der Regel die «Bewertungsmethode für Eingriffe in schutzwürdige Lebensräume» (BAFU / KBNL) angewandt. Die Methode ist jedoch nicht dazu geeignet, Eingriff und Ersatz in aquatischen Lebensräumen zu bewerten. Der Kanton Bern hat deshalb eine Methode zur Bewertung von Eingriff und Ersatz in Fliessgewässer-Lebensräumen («BESBf») entwickeln lassen.
Die Bewertungsmethode BESBf ist ein Instrument zur Konkretisierung der Ersatzpflicht nach NHG. Die Bewertung eines technischen Eingriffs mit diesem Werkzeug zeigt aus fachlicher Sicht auf, in welcher Qualität und in welcher Quantität Ersatzmassnahmen für Fliessgewässer-Lebensräume zu leisten sind: Die Bewertung mittels BESBf ergibt sowohl für den Eingriff als auch für die vorgesehenen Ersatzmassnahmen eine Anzahl Biotoppunkte, welche den «Wert» von Eingriff bzw. Ersatz miteinander vergleichbar machen.
Im Webinar möchten wir Ihnen aufzeigen, welche Voraussetzungen für die Anwendung der Methode bestehen, wie das Prinzip der Methode funktioniert und wie sie angewendet wird.
Referierender: Diego Tonolla (ZHAW)
Im Juni und Juli 2024 wurde die Schweiz von schweren Hochwasserereignissen heimgesucht, die erhebliche Schäden verursachten und mehrere Todesopfer forderten. Die Aufarbeitung dieser Ereignisse wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Sie verdeutlichen jedoch, dass wir künftig häufiger mit solchen Extremereignissen rechnen müssen. Um Risiken und Schäden zu minimieren, könnte es sinnvoll sein, den Fliessgewässern mehr Raum zu geben.
In Zusammenarbeit mit dem WWF Schweiz wurde eine einfache GIS-Methode entwickelt, die anhand von Vorher-nachher-Luftbildern und weiteren verfügbaren (Geo-)Daten systematisch analysiert, wo Hochwasserereignisse Chancen für den Erhalt natürlich entstandener Gerinneveränderungen bieten («kostengünstige Revitalisierungen»).
Im Rahmen eines Pilotprojekts an einer ausgewählten Fliessgewässerstrecke in Wallis wurden gezielt jene Tal- und Seitengewässer identifiziert, die sich durch das Hochwasser mehr Raum verschafft haben. Analysiert wurde, wo grosses Potenzial besteht, diese neuen Strukturen zu erhalten, anstatt sie erneut zu korrigieren oder zu verbauen. Das Projekt zeigt ein einfaches Vorgehen auf, das sich auf andere Gebiete mit Hochwasserereignissen übertragen und weiterentwickeln lässt.
Zur Veranschaulichung der Ergebnisse und zur Förderung des Dialogs zwischen verschiedenen Interessengruppen wurde eine Web-Anwendung entwickelt, die auch als kantonales Priorisierungsinstrument dienen könnte. Im Webinar werden sowohl die Methode als auch die Web-Anwendung vorgestellt.
Fliessgewässer und ihre umgebenden Uferzonen sind nicht nur faszinierende Lebensräume, sondern auch Biodiversitäts-Hotspots. Durch ihre aussergewöhnliche Artenvielfalt können Bäche eine Vielzahl wichtiger Ökosystemfunktionen erfüllen. Die Biodiversität und Ökosystemfunktionen können jedoch über die Grenzen von Süsswasser- und terrestrischen Ökosystemen hinweg verbunden sein, und zwar durch Energieflüsse, Nährstoff-Kreisläufe und den Transport von Organismen. Dazu stellt Rebecca Oester (SUPSI, Eawag und Uni Zürich) ihre Forschungsresultate vor.
Die fischgängige Sanierung von nicht kraftwerksbedingten Hindernissen rückt immer stärker in den Fokus bei Revitalisierungen von Fliessgewässern. Zur Überprüfung der Durchwanderbarkeit von Hindernissen und Sanierungsmassnahmen haben sich Markierungsmethoden (z.B. mit PIT-Tags) bewährt. Dafür haben Lukas Boller und Andres Hagmayer von Aquaplus AG einen Vorschlag entwickelt, wie die Fischgängigkeit in Abhängigkeit der Körperlänge standardisiert bewertet werden kann.
Marcell Mészàros, Dana McCoskey and Luiz da Silva present an overview about the work done by IEA section hydropower and fish, including the roadmap published in 2022 and an outook of the next phase. In addition, there will be a link to the work of the US Department of Energy’s Water Power Technologies Office and their challenges between research and implementation.
Mika Sohlberg and Matthew Nimmo introduce Fishheart, an innovative solution to upstream fish migration. They will explain in detail how Fishheart is able to attract and safely transport all fish species without the loss of water or heavy construction costs.
Sara Süess, Jelger Elings, Luis Habersetzer and Maja Bosnjakovic from EAWAG Kastanienbaum, Department of fish ecology and evolution, present their research project. Using a large-scale acoustic telemetry network in the Rhine-Aare River network, they will track the routes of some of the most important and vulnerable fish species over several years and under changing environmental conditions.
Dr. Gilles Antoniazza und Dr. Carlos Rodrigo Wyss von FluvialTech GmbH geben einen aktuellen Überblick der Methoden zur indirekten Geschiebetransportmessung.
Manuel Nitsche und Théo Cormon der Sektion Sanierung Wasserkraft beim BAFU stellen die neue Vollzugshilfe vor.