Gewässerraum für grosse Fliessgewässer in der Schweiz
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Bericht CSD Ingenieure+ / SCZA im Auftrag des BAFU
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Paccaud G., Ghilardi T., Roulier C., Hunzinger L.
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2020
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Dieser Bericht zeigt Wasserbaufachleuten, wie ein Gewässerraum bei der Umsetzung der Gewässerschutzverordnung (GSchV; Fassung vom 4. Mai 2011, in Kraft seit 1. Juni 2011) beurteilt werden kann. Basierend auf der Gerinneform und den Abmessungen des Fliessgewässers kann ein gegebener Gewässerraum bezüglich seines Gestaltungsraums mit einer Gesamtnote beurteilt werden. Zudem ermöglicht diese Methode den Vergleich von verschiedenen Zuständen und Varianten von Revitalisierungsprojekten. Zuerst werden die wissenschaftlichen Grundlagen zum Raumbedarf für Fliessgewässer mit einer natürlichen Gerinnesohlenbreite von über 15 m inklusive der Funktionen und Anforderungen vorgestellt. Die natürlichen Funktionen der Fliessgewässer werden erläutert und dabei aufgezeigt, welche Funktionen vom verfügbaren Raum abhängen. Die entwickelte Methode erlaubt es, die Grösse des Gewässerraums und seiner Kompartimente optimal einzustellen. Dies umfasst folgende Schritte: Funktionsdiagramm / Typisches Querprofil / Grossprojekt. Zur Bestimmung des notwendigen Gewässerraums für grosse Fliessgewässer steht ein Webtool zur Verfügung: siehe https://plattform-renaturierung.ch/gewaesserraum/webtool/. Am Schluss illustrieren 6 Fallbeispiele die Anwendung der Methode.