Revitalisierung der Fliessgewässer im Einzugsgebiet des Vierwaldstättersees
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Bloesch J.
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1997
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Die ökologische Funktionalität der Fliessgewässer ist abhängig von der zeitlichen Dynamik ihres Abflusses, ihrer dreidimensionalen räumlichen Vernetzung und der sich daraus ergebenden Habitatsvielfalt. Die anthropogenen Eingriffe schliessen nebst Gewässerverschmutzungen auch Veränderungen des Abflussregimes (durch Kraftwerksbetrieb) und des Gerinnes (Gewässerverbauungen zum Hochwasserschutz) ein. Die ökologischen Auswirkungen verschiedener technischer Eingriffe auf die Invertebraten und Fische wurden an 32 Fliessgewässern im Einzugsgebiet des Vierwaldstättersees untersucht und in Tabelle 2 zusammenfassend dargestellt. Aus den nachhaltigen Schädigungen der natürlichen Populationen leiten sich Vorschläge zur Revitalisierung der Fliessgewässer in einen naturnahen Zustand ab, wobei eine flexible Definition dieses Begriffes und ein pragmatisches Vorgehen vorgeschlagen werden. Die Neufassungen verschiedener Bundesgesetze anfangs der neunziger Jahre geben die Voraussetzungen, dass die Kantone einen modernen, integralen Gewässerschutz betreiben können.
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Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Luzern Vol. 35